Donnerstag, 24. Februar 2011

Hamburg, Februar 2011


Bei diesem Hin und Her erfrischte uns ein gewaltiger Sturmwind, der durch die Straßen blies. Hüte und Schirme flogen durch die Luft, und Fahrräder wurden auf das Pflaster geweht. Den Magister erheiterte dieser Anblick sehr, und er fragte mich einige Male, ob ich schon je eine Stadt gesehen hätte, in der die Räder so umherflögen. Mit der skurrilen Frage traf er indessen den Gesamteindruck nicht übel, denn in Hamburg habe ich immer die Nähe eines wüsten Elementes verspürt, und das Stadtbild wirkt auf mich wie eine Reihe von Materialisationen, die ungefüge zusammengeschoben sind. Die Stadt steht noch in ihrem titanischen Alter, und ich habe schon viele vergnügliche Gänge in ihr getan.

E.J., Juli 1935

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